Klangkosmos Weltmusik — Konzept


Internationale Musikkulturen in Wuppertal


Seit Mai 2001 gibt es in Wuppertal außergewöhnliche Musikdarbietungen. Jeweils einmal im Monat an einem Donnerstag lädt die Reihe „Klangkosmos Weltmusik“
zu Konzerten aus dem reichen Fundus der Kulturen der Welt ein. Das Programm bietet eine Vielfalt von Klängen aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Hoch-
interessante Musiktraditionen jenseits von MTV und Musikantenstadl!

Workshops und Begegnungen im Stadtteil, geleitet von fachkundigen Moderator/innen, schlagen Brücken zu den unbekannten Welten, fremden Kulturen, zu unterschied-
lichen Glaubens- und Lebenskonzepten. Ein Angebot gastronomischer Spezialitäten im Anschluss an die Kon-
zerte rundet das Konzept des Kulturdialogs mit allen Sinnen ab. Die Konzerte finden am späten Nachmittag
statt und sind für das Publikum kostenfrei.

Das Projekt Klangkosmos Weltmusik will so einen Beitrag zum Dialog der Kulturen und Religionen und damit zur ge-
genseitigen Verständigung und Akzeptanz leisten.

Der breitangelegte Kulturdialog (Begegnungen in der Schule, Workshops, gastronomischen Spezialitäten im Anschluss an die Konzerte) bereichert das interkulturelle Leben in unserer Stadt und wirkt so dem fortschreitenden Rechtsradikalismus entgegen.

Die ausgesprochen positive Publikumsresonanz und Besucherzahlen von bis zu über 500 Personen am Abend bestätigen, dass es sinnvoll war, dieses Angebot ein-
zuführen und dafür einen regelmäßigen und eindeutig identifizierbaren Programmplatz zu etablieren. Auf unseren Veranstaltungen findet ein lebendiger und interessierter Austausch zwischen ausländischen Mitbürgern des Stadt-
teils, Mitgliedern der Thomasgemeinde, den Künstlern, Musikfreunden, Jung und Alt statt.

Um ein noch breiteres Publikum zu erreichen und um die Bewohner anderer Stadtteile in den Genuss dieser außergewöhnlichen künstlerischen Begegnungen zu bringen, rotiert die Konzertreihe, die zunächst nur in der Thomaskirche (Ostersbaum) stattfand, seit Januar 2003 zwischen drei verschiedenen Stadtteilen. Als weitere Veranstaltungsorte sind der Lutherstift (Nordstadt) und
die Alte Kirche Wupperfeld (Oberbarmen/ Schwarzbach) hinzugekommen. In den Sommermonaten (Juni, Juli, August) ist jeweils ein „Open Air“ Konzert vorgesehen.



Interkulturelle Begegnungen


In allen drei Stadtteilen bieten wir Schulen aller Schul-
formen, Kinder-, Senioren- und sonstigen Einrichtungen Begegnungen verschiedenster Form an:
  • Praktische Workshops Musik, Tanz, Gesang, Instrumentenbau und -spiel

  • Begegnungen und Diskussionen mit Anschauungs-
    material, Texten, Hörbeispielen über religiöse und kulturelle Traditionen, die Geschichte, die politische und soziale Situation etc. der Heimatländer der Künstlergruppen)

  • Herstellung eines Buffets mit Landespezialitäten, das zusammen mit ausländischen Mitbürger/innen, die aus den jeweiligen Herkunftsländern der Künstler-
    gruppen stammen vorbereitet und im Anschluss an die Konzerte gereicht wird. Dadurch wird eine freundliche, zum Fragen, Erzählen und gegenseitigen Kennen lernen ermunternde Atmosphäre geschaffen.

Das jeweils konkrete Programm wird zusammen mit den Kooperationspartner/innen und den Stadtteilbewohner- /innen konzipiert und durchgeführt. Dabei steht immer auch das Prinzip von Geben und Nehmen im Mittelpunkt. Die Ein-
richtungen, die sich für eins der Angebote interessieren, werden angeregt, sich auch ein „Gegengeschenk“ zu über-
legen, seien es Lieder, Tänze, Ausschnitte aus eigenen künstlerischen Darbietungen, um damit zu einem wirklichen Austausch zu gelangen.

Es geht uns nicht nur um die musikalische Darbietung,
sie soll vielmehr zum „Fenster“ werden für einen angst-
freien Einblick in unbekannte Welten, fremde Kulturen, unterschiedliche Glaubens- und Lebenskonzepte. Über
das Medium der Musik soll das emotionale Erleben ange-
sprochen werden. Wir wollen Neugierde wecken, Ver-
stehen erleichtern und zum Dialog befähigen. Dabei
spielt es keine Rolle ob die Gäste aus dem europäischen Ausland oder aus exotischen fernen Ländern kommen. Geht es doch in erster Linie, wie im folgenden Absatz dargestellt, um die Überwindung von Fremdenfeindlichkeit und Förderung des Zusammenlebens deutscher und ausländischer Mitbürger/innen.

Die Begegnung mit dem Fremden bedeutet immer auch eine Grenzüberschreitung. Man muss sich öffnen, Be-
rührungsängste und Vorurteile abbauen. Sich nicht
kennen und miteinander ins Gespräch kommen, Fragen stellen, singen oder tanzen fördert letztendlich Verstehen und Achtung vor der fremden Identität, gleichzeitig aber auch den selbstbewusst-kritischen Umgang mit der eigenen Kultur und den eigenen Lebenseinstellungen.
Statt Unwissenheit und misstrauischer Abgrenzung sollen neue Wege Umgang miteinander gelebt werden. Durch
die Regelmäßigkeit der Veranstaltungen wird auch eine „Tradition“ der Begegnung und des Dialogs unter Deu-
tschen und „Ausländer/innen“ in den jeweiligen Stadtteilen geschaffen und damit eine Basis gelegt für Beziehungen zwischen sonst gleichgültig oder argwöhnisch neben-
einander her lebenden Nachbarn.

Die Nachhaltigkeit dieses Konzepts der interkulturellen Begegnung lässt sich an vielen bisher durchgeführten Beispielen aufzeigen. Zur Veranschaulichung können wir bei Bedarf einen Pressespiegel, Fotos, die Abschrift einer Radiosendung sowie die Kopie einer Fernsehsendung nachreichen.

Der breitangelegte Austausch, die Begegnungen in Schulen und anderen Einrichtungen, die Workshops, die gastro-
nomischen Spezialitäten im Anschluss an die Konzerte, bereichert das interkulturelle Leben in unserer Stadt und wirkt so dem fortschreitenden Rechtsradikalismus entgegen.

© Unter Wasser fliegen e.V.
Kordula Lobeck de Fabris


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Sound Cosmos Worls Music — Concept


International music cultures in Wuppertal


Since May 2001 a number of extraordinary musical pre-
sentations have taken place in Wuppertal. Every month on a Thursday, the series "Sound Cosmos World Music" invites to concerts that focus on various traditional music styles from the rich fund of our world's cultures. The artists come from different parts of Europe, Asia, Africa and South America. Highly interesting musical traditions beyond MTV and your ordinary German folklore!

Workshops and meetings in the neighbourhood, profes-
sionally moderated, build bridges to unknown worlds, foreign cultures, diverse concepts of faith and life. The culinary specialties offered after each concert round
off the concept of cultural dialogue involving all senses.
The concerts take place in the late afternoon, and admission is free.

The project "Sound Cosmos World Music" by this means is intended to contribute to the dialogue among cultures and religions and thus to mutual understanding and acceptance.

The broad range enhancement of cultural dialogue (meet-
ings in schools, workshops, culinary specialties offered after the concerts) enriches the intercultural life in our town and thus opposes the growing right-wing radicalism.

The highly positive public response and the large numbers of visitors, at times even exceeding 500, confirmed that it made sense to initiate this programme and establish for it a regular and clearly defined place. In the course of our events there is a lively interest-driven exchange between foreign residents of the respective neighbourhood, members of the Thomas parish, the performing artists, friends of music, young and old.

In order to address an even broader public and to enable the residents of other parts of the city to benefit from these exceptional artistic encounters, the concerts, which originally took place at the Thomaskirche (Ostersbaum) only, have since January 2003 been rotating between three different venues in various parts of the town. The additional venues are Lutherstift (Nordstadt) and Alte Kirche Wupperfeld (Oberbarmen/Schwarzbach). For each
of the summer months (June, July, August), an open air concert is scheduled.



Intercultural meeting and encounter

In each of the three neighbourhoods we offer various forms of meeting and encounter to schools of all kinds, institutions working with children, senior citizens, etc.:
  • Practical workshops
    music, dance, singing, building and playing of instruments

  • meetings and discussions with illustrative material, texts, sound examples about religious and cultural traditions, the history, the political and social situation and other issues in the home countries of the performing groups

  • the preparation of a buffet with regional specialties together with fellow citizens who come from the respective home countries of the artists. The food is served after the concerts. This creates a friendly atmosphere which provides room for talking and encourages questions, storytelling and mutual acquaintance.

Each concrete programme is drafted and realized together with the co-operating partners and the residents of the respective neighbourhoods. In this process, the principle
of giving and taking is always in the focus. The institutions that take interest in one of the offers are encouraged to think up a "return gift" in the form of either songs, dances or some other little artistic presentation of their own in order to effect a genuine exchange.

Our focus lies not only on the musical performance as
such, but rather on its function to open a "window" to foreign cultures and their diverse concepts of faith and
life; to take away people's fears and allow them insight into these unknown worlds. Via the medium of music, we wish to appeal to the emotional experience. We want to trigger curiosity, enhance understanding and facilitate dialogue. Whether the guests come from other parts of Europe or from exotic, remote countries, is of little import-
ance in this context. The main aim, as also explained in the following paragraph, is to overcome hostility against strangers and strengthen the contact between German and foreign fellow citizens.

Meeting strangers always involves some kind of border crossing. You have to open up, overcome your prejudices and your fear of contact. To start a conversation although one does not know each other, to ask questions, sing or dance ultimately enhances the understanding of and re-
spect for the other's identity, but also, on the other hand, a critical awareness of one's own culture and attitudes towards life. Instead of uncertainty and suspicious de-
marcation, a new kind of contact and living with each
other is to be initiated. The regularity of the events also creates a kind of "tradition" of meeting, encounter and dialogue between Germans and "foreigners" in the re-
spective neighbourhoods and thus provides a basis for relationships among neighbours who used to live alongside each other in a non-caring or even suspicious way.

We already have a number of practical examples for the sustainability of this concept. To illustrate this point, we can provide on demand excerpts from the press, photos, the trascription of a radio transmission and a video copy
of a TV broadcast. The broad basis of exchange - the meetings in schools and other institutions, the workshops, the culinary specialties offered after the concerts - enriches the intercultural life in our town and thus opposes the growing right-wing radicalism.

© Unter Wasser fliegen e. V.
Kordula Lobeck de Fabris


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