1997 Brücken zurück zu den Ursprüngen


Theater mit Menschen in sozialer und kultureller Ausgrenzung

Internationales Kolloquium - Frauen in der Kunst

(Vorbereitungstreffen 02.-05.01.1997; Kolloquium 10.-19.10.1997)

Viele Frauen haben in den letzten Jahrzehnten im Theater ihr aktives Ausdrucksfeld gefunden. Zuerst fanden sie den Sinn ihres Tuns einfach nur in der Entdeckung ihrer eigenen, weiblichen Sprache, sei es durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Frauen oder durch die kollektive Erfahrung in Theatergruppen. Heute, in einer Zeit, in der politische Verantwortung von den Massenbewegungen vergessen scheint, suchen diese Frauen den Sinn ihrer Theaterarbeit durch soziales Engagement zu erweitern und neu zu definieren.

Theater wird lebendig, wenn es dorthin gebracht wird, wo es normalerweise nicht stattfindet.: in Gefängnisse, Krankenhäuser und Therapiezentren, auf die Straße oder in Heime. Durch die künstlerische Arbeit begegnen sich Menschen, die in sozialer und kultureller Ausgrenzung leben. Sie können sich ausdrücken, erleben Ärger und Freude und haben teil an einer für sie ungewöhnlichen kollektiven Erfahrung.

Für die Theaterfrauen, die in diesen Bereichen engagiert sind, besteht in Bezug auf ihre professionelle Erfahrung, die nicht die eines Sozialarbeiters ist, ein großes Verlangen nach Austausch und Diskussion. Ein Bedürfnis, das ihrem Enthusiasmus und ihrer Solidarität entspringt, vor allem aber den wichtigen und schwierigen Fragen, die diese Arbeit aufwirft.

Da die meisten der Frauen relativ isoliert voneinander arbeiten, bieten persönlicher Kontakt und Zusammenarbeit sowie die Möglichkeit, konkrete Beispiele und Arbeitsergebnisse zu sehen und darüber zu diskutieren, eine äußerst wichtige und sinnvolle Gelegenheit, die Diskussion zu vertiefen. Für die beteiligten Institutionen und Projekte bedeutet ein solcher Austausch neue Impulse und Anregungen für die eigene Arbeit.

Das Kolloquium will auf theoretischer und praktischer Ebene mit Trägern und Vereinen vernetzen und Kooperationsbausteine entwickeln.

Teilnehmerinnen sind Schauspielerinnen und Regisseurinnen, die nach über 20-jähriger Theatererfahrung begonnen haben, sich als Künstlerinnen verstärkt in sozialen Bereichen zu engagieren.

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1997 Bridges Back to the Roots


Theatre with marginalized social groups and cultural minorities

International Colloquium – Women in Art

(Preparatory Meeting 02.-05.01.1997; Colloquium 10.-19. 10.1997)

In the past decades many women have found in theater their active field of expression. First they recognized the sense of their work in discovering their own female language, whether in close collaboration with other women or as a collective experience in theater groups. Now that the mass movements seem to have forgotten about political responsibility, these women are trying to enlarge and re-define the sense of their work in theater through a social commitment.

Theater becomes alive when taken where it is not usually presented: prisons, hospitals and therapy centres, on the streets or in homes… Through artistic work people who are marginalized and excluded will meet and express themselves, feel anger and joy and participate in a collective experience which is unusual to them.

For the women theater practicioners who are engaged in these areas, referring to their professional experience which is not that of a social worker, a great impulse for exchange and discussion is given. A need resulting from their enthusiasm and solidarity, but mostly from the important and difficult questions which this kind of work brings up.

Most of the women working in relative isolation from each other, personal contact and collaboration together with the opportunity of seeing and discussing practical examples and results of work shall offer a most important and useful way of deepening the discussion. For the participating institutions and projects this exchange means new impulses and motivations for their own work.

The colloquium will create a network of funds and associations, on a theoretical as well as on a practical level, and develop components of cooperation.

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