Mariem Hassan – Stimme der Sahraouis Frauen (Westsahara)
Termin: 13. Juni, 18.00 Uhr, Lutherstift, Schusterstraße 15

Mariem Hassan ist die Stimme der Westsahara und des sahraouischen Volkes, das eine dramatische Geschichte von Besatzung, Flucht und Vertreibung und eine elende Existenz in Zeltstädten erleben musste. Seit fast vier Jahrzehnten lebt diese Volk im Exil, von der Weltöffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen.
Mariem wurde 1958 in einer Nomadenfamilie geboren, als das Land noch unter spanischer Besatzung stand. Nach Diktator Francos Tod und dem Rückzug der Spanier 1976 besetzte Marokko das Land. Die meisten Nomaden flohen vor den blutigen Kämpfen nach Algerien, auch Mariems Familie. Wie Hunderttausende anderer Flüchtlinge lebt sie heute in Smara, einer der vier riesigen Zeltstädte, die komplett auf internationale Unterstützung angewiesen sind.
In diesem politischen Klima begann Mariem Hassan professionell zu singen und wurde mit ihrer Gruppe „El Uali“ zur kulturellen Botschafterin ihres Volkes und der Frente Polisario. Sie bereiste zahllose Länder und warb mit ihren Konzerten um internationale Solidarität. Mariem singt auf Hassania, einem arabischen Dialekt, der ebenso wie die traditionelle Musik Al Haul in den weiten Ebenen der Westsahara verwurzelt ist.
Ihre Lieder strahlen eine Eindringlichkeit, eine Ehrlichkeit aus, der man sich nicht entziehen kann. Sie sind gleichzeitig vertonte Klage und gesungene Hoffnung.
Mariem Hassan: Gesang, Perkussion
Vadiya Mint El Hanevi: Gesang, Perkussion
Luis Gimenez: Gitarre
Gabriel Flores: Flöten