Trio Aye Su Kyaw – Musik der birmanischen Dynastien (Myanmar)
Termin: 15. März, 18:00 Uhr, Lutherstift. Schusterstraße 15

Das Repertoire birmanischer Musik ist breit. Es besteht aus mehreren hundert mündlich tradierter Melodien und Lieder, die in zwei Haupttypen unterteilt werden: Maha Gita und Gita Wi Htou Then.
Die Musik des Gita Wi Htou Then wird auf Instrumenten mit kräftigem Klang wie Trommeln und Oboen bei königlichen Prozessionen und religiösen Festen im Freien gespielt, meist begleitet vom Puppenspiel des klassischen Yok Thei Tabin Repertoires.
Einen Kontrapunkt dazu bildet das kammermusikalische Repertoire des Maha Gita, gespielt mit feinen weichen Tönen auf bemerkenswerten Instrumenten wie dem Xylophon Patala, der Flöte Palwe oder der uralten Harfe Saung Gauk. Die Klänge scheinen so hell und anmutig zu fließen, wie das Wasser eines unberührten Flusses. Das Maha Gita Repertoire umfasst alle Lieder des königlichen birmanischen Hofes und bildet die Grundlage der Theatermusik wie auch des Puppentheaters.
Die Saung Gauk, deren früheste Darstellung aus dem 7. Jahrhundert nach Christus stammt, wird vor allem als Begleitinstrument für den Gesang der Lieder des Maha Gita verwendet. Sie kam wahrscheinlich als Instrument der Hofmusik aus Indien. Ihr schiffchenartiger Resonanzkörper ist aus Holz konstruiert und mit Hirschleder abgedeckt. Die moderne Saung Gauk hat sechzehn Saiten und verwendet vier pentatonische Grundstimmungen. Häufig wird sie von Frauen gespielt, die ihren Gesang damit begleiten.
Aye Su Kyaw: Daung Gauk (Harfe), Gesang
Ko Kyaw Myo: Chhing (Zymbeln), Pat Waing (Perkussion)
U Maung Dwei: Khlui (Flöte)