Einladung - Klangkosmos Weltmusik 2007


Auf ins zweite Halbjahr 2007!!! Es beginnt im Juli mit einer wunderbaren Stummfilmvertonung, gefolgt von italienischer Blasmusik. Über Mali geht die Reise dann Weiter nach Azerbaijan und Uruguay bevor sie (vorläufig) in Begalen endet.

5. Juli
ca. 21:30 Uhr (bei ausreichender Dunkelheit)
7. Platzkonzert Ostersbaum
Menschen am Sonntag - Film-Live-Konzert mit Trio Bravo+
Stummfilm nach einem Drehbuch von Billy Wilder (1929)

Halb Spielfilm, halb dokumentarisch mit Laiendarstellern gedreht, ist „Menschen am Sonntag“ ein herausragendes Werk der deutschen Stummfilmavantgarde. Der Film zeigt einen Chauffeur, eine Verkäuferin, einen Vertreter und eine Statistin im Flair des sonntäglichen Berlins und am Badestrand des Wannsees. Die Musik von Trio Bravo greift die leichte, verführerische Stimmung eines Sommertages auf und schafft musikalische Bilder, die mal unbekümmert und zärtlich daherkommen und im nächsten Moment energiegeladen in einen haarsträubenden Geschwindigkeitsrausch verfallen. Sie geben dem Film einen neuen Rhythmus. Die Musiker spielen gut sichtbar seitlich zur Filmleinwand, und so wird das Konzert gleichberechtigt im Zusammenspiel mit dem Film erlebt. Man möchte fast meinen, der Film ließe sich auch von der Leichtigkeit und Intensität der Musik von Trio Bravo inspirieren.
(Bei Regen findet die Veranstaltung im großen Saal des Nachbarschaftsheimes statt.)



30. August
18.00 Uhr
2. Platzkonzert Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Banda Metafisica – Italienisches Blech (I/BRD)

„Ich bringe meine Tradition mit und wir machen Musik dazu“ unter dieser Prämisse gründeten 14 Jazz Musiker und ein Italiener 2002 die Banda Metafisica. Die Bläserformation unter der Leitung von Nicolao Valiensi hat sich die traditionelle italienische Banda-Musik mit einem Augenzwinkern auf die Fahne geschrieben. Musikalisches Fundament der Banda Metafisica bildet die Tradition der italienischen Bande, typische Blasmusikkapellen, die landauf, landab das populäre Musikleben Italiens prägen. Sie begleiten Prozessionen und Patronatsfeste und bereichern mit ihren Platzkonzerten den Kulturkalender in den ländlichen Regionen. Im Repertoire führt die Bläserformation neben Eigenkompositionen populäres Liedgut aus der toskanischen Folklore: melancholische Trauermusik, getragene und beschwingte Märsche, ernsthafte Musik.



20. September
18.00 Uhr
Lutherstift, Schusterstraße 15
Mamadou Diabate – Mandingo Griot auf der Kora (Mali)

Kein anderes traditionelles Instrument symbolisiert den Reichtum der Musik der “Mande”-Kulturregion Westafrikas so sehr wie die die Kora, eine Harfenlaute. Der glockenartige Klang ihrer meist einundzwanzig Saiten ist unverwechselbar, ihre eindrucksvolle Optik ebenso. Mamadou Diabate aus Mali ist ein wahrer Meister der Kora. Wie auch die anderen berühmten Koraspieler seiner Familie ist er ein Djeli, ein Griot, ein traditioneller Hof- oder Wandermusiker. Ein Djeli wird in der Regel schon von klein auf in der eigenen Familie musikalisch ausgebildet. Seit 1996 lebt Mamadou Diabate in Durham/North Carolina. Die “keita”-Spielweise aus Mali ist die Grundlage seines Spiels geblieben – perkussiv und virtuos, improvisatorisch und magisch. Mamadou Diabate ist ein Koraspieler, der mit einem Bein in der Vergangenheit und mit dem anderen in der Gegenwart steht. Er verbindet die Tiefe afrikanischer Musiktradition mit dem Ausdruck und der Kraft eines zeitgenössischen Meistermusikers.



25. Oktober
18.00 Uhr
Thomaskirche, Opphoferstraße 60
Ghadim Sharq Quartett – Mugham Ensemble aus Azerbaijan (F)

Das Mugham ist ein zentrales Konzept der klassischen azerbaijanischen Musikkultur. Der Begriff „Mugham“ besteht mindestens seit sieben Jahrhunderten. Es wurde 2003 von der UNESCO auf die Liste der „Meisterwerke des immateriellen Weltkulturerbes“ gesetzt. Das Mugham ist untrennbar mit der azerbaijanischen Poesie verbunden. Sein Verständnis erfordert eine ganz besondere Hörkultur. Diejenigen, die die verborgenen Bedeutungen eines Mughams entschlüsseln können, verstehen die Aufführung als eine Art lyrisches Geständnis der Musiker an die Zuhörer. Ein hohes Maß an Versenkung während des Spiels zeichnet Mahmoud Salah aus. Der künstlerische Leiter des Mugham-Ensembles „Ghadim Sharq“ (Alter Orient) ist einer der besten Daf-Spieler (große Rahmentrommel). Azerbaijans. Mahmoud Salah reichert die klassischen Formen mit wahrhaft innovativen Elementen an: Unter Beibehaltung der alten Struktur eines Mughams führt er unerwartete rhythmische Arrangements traditioneller Melodien oder ungewöhnliche Modulationen ein.



15. November
18.00 Uhr
Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Luis Di Matteo –Bandoneon Virtuose vom Rio de la Plata (UR)

„Ich schreibe für die Engel“ heißt eine der schönsten Kompositionen des 73-jährigen Luis Di Matteo, aus Montevideo. Er gilt als einer der letzten verbleibenden großen, alten Bandoneonmeister vom Rio de la Plata. Der in 1934 in Montevideo (Uruguay) geborene und heute noch dort lebende Luis Di Matteo gehört nach Astor Piazzollas Tod zu den letzten großen Bandoneonistas vom Rio de la Plata. Außerdem ist er einer der interessantesten zeitgenössischen Komponisten aus Südamerika. Sein inzwischen über 50-jähriges musikalisches Lebenswerk zeigt von Anfang an eine beeindruckende Eigenständigkeit. Der Sohn italienischer Einwanderer wuchs am Rio de la Plata in einer Atmosphäre auf, in der das Alltagsleben vom Tango durchdrungen war. Im Alter von 10 Jahren legte sein Vater ihm das Bandoneon auf die Knie und begann ihm Unterricht zu geben. Innerhalb eines Jahres konnte er schon einige Tangostücke nachspielen und 1954 hatte er bereits 10 Werke – Tangos, Walzer und Milongas – komponiert. Seine Profilaufbahn begann 1955, als er dem uruguayischen Tangopianist Zagnoli und Astor Piazzolla begegnete. Dessen Ideen prägten auch Luis Di Matteos Weg als Komponist.



13. Dezember
18.00 Uhr
Lutherstift, Schusterstraße 15
Baul Bishwa Trio – Sufi Musik aus Bengalen (IND)

Die Anhänger der über 600 Jahre alten Baul-Bruderschaft waren ursprünglich wandernde Troubadoure aus West-Bengalen, die von Dorf zu Dorf zogen, um ekstatische Tänze und Lieder von Glück und Liebe vorzutragen, die die mystische Vereinigung mit Gott herbeisehnen. Auch heute noch reisen sie in Familien oder allein und leben nicht lange an einem Ort. Das Wort Baul kommt aus dem Alt-Sanskrit „Batul“ und heißt so viel wie „verrückt“ oder „berührt vom Geist des Windes“. Die Sänger begleiten sich selbst auf einem einsaitigen Instrument, der Ektara, deren eine Saite auch die Verbundenheit mit dem einen Gott verkörpert. Der Erste, der die Lehre der Bauls in die westliche Welt getragen hat, war Rabindranath Tagore. Bapi Das Baul repräsentiert die achte Generation der traditionsreichsten Baul-Familie, in der das Wissen und die Kunst vom Vater zum Sohn weitergegeben werden. Er arbeitet auch mit anderen Künstlern wie Fun-Da-Mental, Transglobal Undergroud, Joseph Archer, Natacha Atlas, wodurch die Baul-Musik einen zeitgemäßen und kraftvollen Rhythmus erhielt. Dennoch bleibt er sehr eng mit den Wurzeln seiner Kultur verbunden und benutzt ausschließlich die traditionellen Instrumente.



Empfehlen Sie uns weiter, damit die Reise auch in 2008 weitergehen kann
Das Klangkosmos Team



Die Reihe Klangkosmos Weltmusik wird gefördert von der Koordination Stadtteilentwicklung, dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal, dem Kultursekretariat NRW im Rahmen Das 3. Ohr, aus Eigenmitteln des Seniorenzentrums Lutherstift, der Hauptkirche Unterbarmen, der Kirchengemeinde Elberfeld Ost der Stiftung Netzwerk Unterbarmen und der Stadtsparkasse Wuppertal.



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Invitation Sound Cosmos World Music 2007


Off we start into the second half of 2007! It starts in July with a silent movie set to wonderful live music, followed by Italian brass. We continue the journey via Mali to Azerbaijan and Uruguay, until it ends (for the time being) in Bengal.

July 5th
6.00 p.m.
7th Open Air Concert Ostersbaum
Film live concert with Trio Bravo* Menschen am Sonntag (People on Sunday)
Silent movie based on a screenplay by Billy Wilder (1929)

Half feature film, half documentary, shot with amateur actors, "Menschen am Sonntag" is an outstanding work of the German silent movie avantgarde. The film portrays a chauffeur, a saleswoman, a sales representative and a film extra in the flair of Berlin on Sunday and a bathing-beach at Wannsee. The music by Trio Bravo takes up the light, seductive atmosphere of a summer's day and creates musical images, sometimes carefree and tender, the next moment full of energy and outrageous speed craze. They provide a whole new rhythm to the film. The musicians play in plain view beside the screen, so that the concert is experienced as interplaying with the film on equal level. It almost seems as if the movie was inspired by the lightness and intensity of Trio Bravo's music.
In case of rain, the event takes place in the big hall of the "Nachbarschaftsheim".



August 30th
6.00 p.m.
2nd Open Air Concert Unterbarmen
Banda Metafisica - Italian Brass (Italy-FRG)

"I bring along my tradition, and we make the music to it" — under this premise, 14 jazz musicians and one Italian in 2002 founded Banda Metafisica. The wind ensemble under the leadership of Nicolao Valiensi espoused the cause of traditional Italian banda music with a wink. The musical fundament of Banda Metafisica lies in the tradition of Italian Bande: typical brass bands that shape Italy's popular musical life throughout the land. They accompany processions and patronage celebrations, and through their open air concerts enrich the cultural calendar in rural areas. Besides original compositions the ensemble's repertoire also encompasses popular song material from Tuscan folklore: melancholic mourning music, solemn and lively marches — serious music.



September 20th
6.00 p.m.
Mamadou Diabate/Mali Mandingo Griot on the Kora

Like no other traditional instrument, the kora, a harp-lute, symbolizes the musical richness of "Mande", a cultural region in West Africa. With its usually 21 strings and its bell-like sound, it is unmistakable, which also goes for its impressive appearance. Mamadou Diabate from Mali is a true master of the kora. Like the other renowned kora players from his family, he is a jali, a griot, a praise singer or wandering musician. A jali usually receives a musical education in his own family from an early age. Since 1996, Mamadou Diabate lives in Durham, North Carolina. The "keita" playing style from Mali remained the basis of his music - percussive and virtuoso, improvisational and magical. Mamadou Diabate is a kora player with one foot in the past, the other in the present. He combines the depth of African musical tradition with the expressiveness and power of a contemporary master musician.



October 25th
6.00 p.m.
Ghadim Sharq Quartet Mugham ensemble from Azerbaijan

Mugham is a central concept in classical Azerbaijani musical culture. The term "Mugham" dates back at least seven centuries. In 2003, the UNESCO declared the Mugham a "Masterpiece of the Oral and Intangible Heritage of Humanity". The Mugham is inseparably connected to Azerbaijani poetry. Those who are able to decode a Mugham's hidden meanings, understand the performance as a kind of lyrical confession by the musicians, addressed to the audience. A high level of absorption in playing is distinctive of Mahmoud Salah's performances. The artistic leader of the Mugham ensemble "Ghadim Sharq" ("Ancient Orient") ranges among the best players of daf (a large-sized frame drum). Mahmoud Salah enriches the classical forms with truly innovative elements: while maintaining the old structure of a Mugham, he introduces unexpected rhythmical arrangements of traditional tunes or unusual modulations.

November 15th
6.00 p.m.
Luis Di Matteo/Uruguay Bandoneon Virtuoso from the Rio de la Plata

"I write for the angels" is the title of one of the most beautiful compositions by 73-year-old Luis Di Matteo from Montevideo. Since the death of Piazzolla, he has been regarded as one of the last remaining great, old bandoneon masters from the Rio de la Plata. Born in Montevideo in 1934, Louis Di Matteo today still lives in his hometown. He is one of South America's most interesting contemporary composers. His life's musical achievement from the very beginning shows an impressive level of independency. A son of Italian immigrants, he grew up at the Rio de la Plata in an atmosphere in which everyday life was imbued by Tango. At the age of ten, his father laid the bandoneon on his knee and started to give him lessons. A few years later, he had mastered several tango pieces, and in 1954 he had already composed ten works - tangos, waltzes and milongas. His professional career began in 1955, when he met Uruguayan tango pianist Zagnoli and Astor Piazzolla, whose ideas also influenced Luis Di Matteos development as a composer.



December 13th
6.00 p.m.
Baul Bishwa Trio/India Sufi Music from Bengal

The Baul tradition is rooted in philosophy and music likewise: the adherents of the more than 600-year-old Baul brotherhood originally were intinerating troubadours from West Bengal who wandered from village to village to perform ecstatic dances and songs about love and bliss, yearning for mystic reunion with god. To the present day, they still travel individually or as families, never staying in the same place for long. The term Baul is derived from the ancient Sanskrit "Batul", which means "crazy" or "touched by the spirit of the wind". The singers accompany themselves on a one string instrument, the ektara, the single string of which also symbolizes the connection to the one god. Rabindranath Tagore was the first one to introduce this doctrine to the Western world. Bapi Das Baul represents the eighth generation of the most tradition-rich Baul family, in which knowledge and art are passed on from father to son. Besides his performances with the group, Bapi Das Baul also works with fellow artists such as Fun-Da-Mental, Transglobal underground, Joseph Archer, Natacha Atlas. From this, the Baul music gained an up-to-date and powerful rhythm, yet it remains closely connected to its cultural roots and uses none but the traditional instruments.



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