Trio Elisouma – Balladen von den Mondinseln

Termin: 5. Dezember, 18:00 Uhr, Lutherstift. Schusterstraße 15

Der Inselarchipel der Komoren liegt in der Straße von Mosambik vor der Küste Ost-Afrikas. Siedler von Ost-Afrika brachten die Swahili Kultur und die Bantu Sprache auf die Inseln, mit den persischen Migranten aus Shiraz kam ein gegenüber afrikanisch-animistischen Praktiken toleranter Islam hinzu und so verbanden sich Melodien und Modi des Nahen Ostens mit den Polyrhythmen der Bantu. Der in Kiswahili gesungene Twarab-Stil fand durch die massive Einwanderung von Migranten aus Tan­sania in den 60er Jahren Eingang in die Musik des Archipels. 

Die drei außergewöhnlichen Musikerpersönlichkeiten von ELISOUMA vereinen Elemente und Instrumente all dieser verschiedenen Musikstile. Ihre Lieder besingen Themen des vergangenen und des aktuellen Lebens auf den Inseln.

 Eliasse Ben Joma entwickelte auf der Gitarre das stilistisches Konzept des Za N’goma, bei dem Rhythmus das tragende aber auch das verbindende Element der unterschiedlichen traditionellen Musiken der Komoren ist. “Soubi” Athoumane Soubira ist ein Virtuose auf der Dzendze, der kastenförmigen komorischen Harfe. Von seinem Meister erlernte er die Kunst, mit seinem In­strument die Geister zu rufen und zu beschwören.

Mwegne M’madi spielt neben der Dzendze auch die Gambusi, das archetypische Instrument der Komoren. Sie ist aus einem  einzigen Stück Holz gefertigt und sieht aus wie ein kleines Boot. Um die bösen Geister im Wasser zu beruhigen, ließen früher die Fischer kleine Gambusi auf das Meer hinaustreiben.

Konzert in Brüssel